Blick von Bahnhof auf die Museumsinsel |
Architektonisch ist das Gebäude natürlich der absolute Wahnsinn, gemessen daran, was in anderen europäischen Städten vergleichbarer Größe zu gebaut wird.
Blick vom Museum auf den Bahnhof |
Das erste Kunstwerk, das mir ins Auge fiel, war dann auch schon fast das Beste. Ein oranges Hollandrad in einem Mülleimer. Was der Künstler uns damit sagen möchte ist mir aus der reinen Betrachtung des Werks nicht ganz klar geworden. Vielleicht unterschwellige Kritik an holländischem Nationalgefühl? Immerhin ist der Künstler ein niederländischer Linksradikaler, der nach Berlin umgesiedelt ist. Also das Gegenstück zu den vielen deutschen Künstlern, die nach Amsterdam migriert sind und dort Kunst gegen den deutschen Nationalismus machen, die dann wiederum in Frankfurt ausgestellt wird?!
Vielleicht aber auch eine offene Kritik an der holländischen Fahrradindustrie? Die zwar echt niedliche Fahrräder produziert, qualitativ aber derart minderwertig, dass die meisten Fahrradfahrer hier nur minimal schneller als der durchschnittliche Fußgänger sind.
Seine anderen Werke waren noch weniger kreativ, dafür zum Teil äußerst geschmacklos und technisch mieß umgesetzt:
Terror - ist doch nur ein Wort. Habt euch nicht so. Oder was will uns der Künstler damit sagen? |
Zugegeben, auch nicht besonders kreativ dieses Selbstportrait von mir. Aber ich war ja auch als Tourist dort und nicht als Künstler. |
Auch auf dem Panoramafoto wird der Text nicht unbedingt klarer. Wahrscheinlich muss man es dialektisch sehen. |
Differenzierte Religionskritik auf der Höhe der Zeit: Alle Religionen sind gleich. |
Soll wahrscheinlich Kritik an Kulturindustrie und Massenmedien sein. |
"Heinekenflaschen zu Molotovcocktails" ist wahrscheinlich das neue "Schwerter zu Pflugscharen" |
Hoffentlich vergisst er nicht regelmäßig seine Medikamente einzunehmen. |
Man kann sich vorstellen, wie froh ich war, als ich nach diesem Horrortrip im Gruselkabinett des Antiimperialismus endlich biedere niederländische Malerei im Keller des Museums bewundern konnte. Die Ausstellung hatte den Klangvollen Namen "Ode an die nordischen Völker und Kulturen". Bestes Kontrastprogramm also.
Die Malereien entstanden zwischen 1880 und 1920. Einige der schönsten Exponate habe ich fotografiert und dokumentiere sie im Folgenden kommentarlos.
Für die Sammlung von chinesischem Porzellan hatte ich danach weder Nerven noch Zeit. Ich hatte auch schon einmal in Berlin das Glück eine solche Sammlung bestaunen zu dürfen. Liebhaber chinesischer Porzellansammlungen werden mich wahrscheinlich steinigen wollen, wenn ich sage; kennst Du eine, kennst Du alle.
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